Joola Rhyzen Fire im Test - Für wen ist der Tischtennisbelag geeignet?

Ich habe den Joola Rhyzen Fire die letzte Zeit getestet und möchte in diesem Testbericht die Eigenschaften, Stärken und Schwächen des Belags aufzeigen, damit du vor dem Kauf einschätzen kannst, ob er eine gute Wahl für dich sein könnte. Der Tischtennisbelag ist 2022 zusammen mit der Ice Version auf dem Markt erschienen und ergänzt die bisher schon bestehende Rhyzen Belagserie. Der Fire kommt mit einem 45 Grad harten Schwamm daher, der in den Stärken 2,0 und 2,3mm verfügbar ist. Der Schwamm ist Rosafarbig und als Mittelporig zu beschreiben. Joola bringt mit ihm die Sweetzone Technologie, die den Ball länger am Schläger haften lassen soll. Neben den gängigen Farben Rot und Schwarz ist er ebenfalls in Blau erhältlich. Der Belag ist für knapp 40€ in den gängigen Onlineshops verfügbar. Getestet habe ich den Fire in der Farbe Schwarz und der Dicke 2,3mm.

Joola Rhyzen Fire Tischtennisbelag Test

Für welche Tischtennisspieler ist der Rhyzen Fire geeignet?

Nach meinem Test würde ich den Joola Rhyzen Fire einigen Spielern empfehlen. Mit seinen 45 Grad Schwammhärte und der neuen Sweetzone Technologie ist er merklich nicht der schnellste Belag. Deswegen habe ich als Offensivspieler gemerkt, dass er nicht ganz so gut zu meiner Vorhand passte, da es mir wichtig ist eine gewisse Durchschlagskraft zu haben. Auf der Rückhand allerdings brauchen viele Spieler eine gewisse Sicherheit und hierfür ist der Belag perfekt. Auch Spieler die sich an schnellere Beläge herantasten wollen, ist er gut geeignet, da er einen nicht mit brutaler Schnelligkeit umhaut. Wenn du also diese Kriterien an einem Belag hast, könnte der Rhyzen Fire durchaus eine gute Wahl für dich sein.

Topspin am Tisch und aus der Halbdistanz

Das Topspinspiel mit dem Joola Rhyzen Fire hat mich durchaus überzeugt. Die besagte neue Sweetzone Technologie ist deutlicher zu spüren als ich vorab dachte. Man hat eine spürbar längere Kontaktzeit mit dem Tischtennisbelag, was den Bällen sehr viel Sicherheit gibt. Da der Fire nicht der schnellste ist und die Eigendynamik nicht so hoch ist, hat es allerdings recht viel Armbewegung gebraucht, um sehr schnelle Topspins zu spielen. Auch aus der Halbdistanz ist mir aufgefallen, dass für mein Spiel etwas Schnelligkeit und Durchschlagskraft gefehlt hat. Nachdem ich

anfangs den Test hauptsächlich mit der Vorhand durchgeführt hatte, bin ich dann auf die Rückhand gewechselt. Hier habe ich festgestellt, dass er wie für die Rückhand gemacht war. Topspins kommen mit genügend Spin, aber vor allem sehr kontrolliert und mit einer gleichbleibenden Flugkurve, sodass ich maximale Sicherheit verspürt habe. Auch das nachspielen über dem Tisch ging sehr kontrolliert vonstatten. 

Aufschlag/Rückschlag mit dem Fire

Beim Aufschlagtraining hat mir der Fire gut gefallen. Einerseits besitzt der Belag eine wunderbare Kontrolle, die e ermöglicht, sehr sicher aufzuschlagen. Andererseits habe ich maximalen Schnitt nicht so einfach in den Ball bekommen. Kurze Aufschläge habe ich beispielsweise mit einer herausragenden Fehlerquote spielen können und es ist selten passiert, dass der Aufschlag zu lange aus dem Schlägerblatt gerutscht ist. Bei Rückschlägen hat mir der Belag ebenfalls eine hohe Sicherheit vermittelt. Sehr gut fand ich das Kurz-Kurz Spiel, was sehr präzise möglich war. Auch wenn der Gegner Seitspinaufschläge gespielt hat, war der Belag recht fehlerverzeihend, falls man den Schnitt etwas falsch gelesen hat.

Konter und Block

Bei den ersten Konterbällen, die ich mit meinem Trainingspartner gespielt habe, ist mir eine konstant gute Platzierung und eine sehr geringe Fehlerquote aufgefallen. Da dieser Schlag die Grundlage des Tischtennisspiels ausmacht, ist es wichtig, dass man ein gutes und sicheres Gefühl mit dem Belag hat. Ich habe allerdings auch gemerkt, dass eine aktive Armbewegung nötig ist, um Tempo in das Spiel zu bringen. Das Blocken hat mit dem Tischtennisbelag ebenfalls sehr konstant geklappt. Er war nicht sonderlich anfällig auf gegnerischen Spin, sodass auch aktives Blocken gut möglich war.

Alternativen für den Joola Rhyzen Fire und Vergleiche

Mit dem Fire kam auch der Rhyzen Ice in die Belagreihe dazu, der wesentlich weicher mit einem 40 Grad Schwamm ist, sich aber noch kontrollierter spielen lässt. Der CMD besitzt auch einen 45 Grad harten Schwamm. Seine Qualitäten sind ebenfalls die gute Kontrolle und das Spinreiche und sichere Aufziehen. Wenn man den Rhyzen Fire mit dem Donic Coppe X2 Silver vergleicht hat er etwas mehr Kontrolle, mit dem Coppa lässt sich allerdings mehr Spin erzeugen und er ist etwas schneller. Der Aurus Soft vom Hersteller Tibhar lässt sich ebenfalls sehr kontrolliert spielen. Er spielt sich etwas langsamer als der Fire

Fazit und Preis-Leistungsverhältnis

Alles in allem kann durchaus gesagt werden, dass der Rhyzen Fire ein sehr gut kontrollierbarer Belag ist, der vielen Spielern gefallen wird. Vorzugsweise durch die etwas fehlende Geschwindigkeit würde ich ihn mir für die Rückhand kaufen. Seine Stärken sind auf jeden Fall das konstante und sichere nachspielen

nach der Topspineröffnung. Mit etwa 40€ bietet Joola den Tischtennisbelag zu einem sehr guten Preis an.

Nun musst du allerdings selber entscheiden, ob der Joola Rhyzen Fire zu deinem Spiel passen könnte und ihn gegebenenfalls testen oder kaufen. Falls er doch nicht der richtige Belag für dich sein sollte, findest du bei uns noch zahlreiche Tests zu anderen Belägen.

Zu beachten gilt, dass alle Belag Vergleiche und Reviews einer subjektiven Wahrnehmung entsprechen und diese ist bekanntlich für jeden individuell und anders sein kann. Außerdem kommt es immer darauf an, mit welcher Spielweise der Belag zum Einsatz kommt.