Andro Rasanter R48 im Test - Wie schneidet der Tischtennisbelag ab?

In diesem Bericht über den Tischtennisbelag Rasanter R48 von der Tischtennismarke Andro möchte ich meine Erfahrungen mit dem Belag teilen und wiedergeben, wie er sich gespielt hat und welche Eigenschaften er besitzt.

Seit April 2020 findet man den Belag im Tischtennishandel und kann ihn für knapp 60€ erwerben. Er ist ergänzend zu der bereits bestehenden Andro Belagserie gekommen und bringt die Energy Cell Technologie mit sich. Aus dem Namen kann man schon entnehmen, dass er eine Schwammhärte von 48 Grad besitzt. Beim ersten Betrachten des Belags ist mir sofort der hellgrüne Schwamm ins Auge gefallen. Man kann ihn in den Farben Rot, Schwarz und neuerdings auch in Grün kaufen. Man kann zwischen den Stärken 1,7 2,0 und max wählen. Getestet habe ich den Belag in Rot mit 2,0mm.

Andro Rasanter R48 Tischtennisbelag Test

Für welche Tischtennisspieler ist der Belag geeignet?

Durch den 48 Grad harten Schwamm lässt sich vermuten, dass der Rasanter nur für hochklassige Spieler geeignet ist, aber dem würde ich widersprechen. Angefühlt hat er sich jedenfalls etwas weicher und die Kontrolle reicht, finde ich auch für den normalen Hobbyspieler aus. Gut geeignet ist der Belag für Spieler, die sehr offensiv spielen. Sowohl aus der Halbdistanz als auch vorne am Tisch ist er ein sehr druckvoller Belag. Bei zu passiven Schlägen neigt er etwas schwammig zu werden, weswegen ich einem Anfänger der seine Technik noch ausbauen will, den Belag eher nicht empfehlen kann. Auch das hohe Tempo könnte unerfahrene Spielern eher negativ beeinflussen.

Topspin am Tisch und aus der Halbdistanz mit dem R48

Das Spielen von Topspins ist für Angriffsspieler, wich ich es bin, ein echter Genuss. Durch die hohe Eigendynamik und den Katapult lassen sich jegliche Art von Topspins mit vergleichsweise wenig Einsatz sehr stark und druckvoll spielen. Die große Stärke sehe ich bei dem Rasanter R48 in der Halbdistanz, mit viel Kontrolle für dieses hohe Tempo lassen sich Duelle hinter dem Tisch einfach und Platziert Spielen. Beim Eröffnungstopspin ist mir aufgefallen, dass auch hier vergleichsweise wenig Unterarmeinsatz nötig war, um ein Maximum an Spin zu erzeugen. Ich habe auch viel Gefühl für den Ball und eine gute Rückmeldung verspürt. Auch eine Stärke sehe ich im Spiel am Tisch. Wenn man möglichst schnell nach der Eröffnung den Endschlag am Tisch sucht, ist der Belag hervorragend geeignet. Es lässt sich viel Druck und Tempo erzeugen und das ist perfekt, wenn man den Ball gut auf den Wechselpunkt platzieren kann.

Aufschlag/Rückschlag mit dem Tischtennisbelag

Bei den Aufschlägen habe ich nichts Negatives zu sagen. Ich habe mit relativ wenig Handgelenkeinsatz ein recht hohes Maß an Spin in den Ball bekommen. Der Belag hat mir eine gute Rückmeldung gegeben, was die Aufschläge sehr sicher gemacht hat. Bei den Rückschlägen musste ich leider feststellen, dass dieser Belag nicht optimal für passive Spieler ist. Ein einfaches hinheben des Schlägers ist zu wenig, um den Belag zu „Bändigen“. Man sollte eine aktive Bewegung machen, damit der Ball durch den starken Katapulteffect nicht verspringt. Bei Flips gilt das Gleiche. Wenn man hingegen eine aktive Bewegung in den Ball macht, kann man aber auch gefährliche und schnelle Rückschläge erwarten, die gut zu kontrollieren sind.

Konter und Block

Als ich mich mit meinem Trainingspartner das erste Mal eingekontert habe, habe ich direkt das hohe Tempo gemerkt, was der Rasanter R48 an den Tag legt. Ich habe auch den starken Katapult verspürt, der das Kontern sehr vereinfacht hat. Die Kontrolle und Platzierung war absolut ausreichend und ich habe hier trotz der Schnelligkeit keine Defizite feststellen können. Ich habe hier auch gemerkt, dass der Belag eine sehr gute Ballrückmeldung hat.

Beim Blocken hatte ich anfangs meine Probleme, bis ich mit dem Belag richtig warm geworden bin. Ich musste mich daran gewöhnen, dass der Tischtennisbelag sehr Spin anfällig ist. Deswegen sind anfangs viele Bälle hinter der Grundlinie des Gegners gelandet. Nach einer gewissen Zeit hat das allerdings auch nichts mehr ausgemacht und ich konnte mit einer gewohnten Quote blocken.

Alternativen für den Andro Rasanter R48 und Vergleiche

Ähnlich wie der Rasanter R48 performt der Joola Dynaryz ACC der ebenfalls mit einem starken Katapult daher kommt. In Sachen Rotation liegt der Vorteil minimal auf Seiten von Andro. Ein Vergleich mit dem Aurus Prime von Tibhar lässt sich ebenfalls ziehen. Er ist ein Hauch schneller, besitzt allerdings auch minimal weniger Kontrolle. Wenn man die Rasanter Belagreihe ansieht, ist der R48 einer der Schnellsten, und mit Sicherheit für Offensiv spielende Spieler gedacht. Der R42 ist ein Weicher Belag der viel Kontrolle mit sich bringt und daher auch für eher passiv Spieler geeignet sein kann.

Fazit und Preis-Leistungsverhältnis

Ich hoffe, dass dich dieser Beitrag beraten konnte und dir die Eigenschaften des Belags näher bringen konnte. Man kann denke ich sagen, dass der Rasanter R48 von Andro ein sehr guter Angriffsbelag ist, der seine Stärken vor allem im Topspinspiel hat. Sowohl am Tisch als auch aus der Halbdistanz ist er eine echte Waffe. Mit dem Stolzen Preis von fast 60€ ist er natürlich nicht ganz billig. Die gute Haltbarkeit gleicht diesen Preis allerdings etwas aus.

Die schlussendliche Entscheidung können wir dir allerdings nicht abnehmen, deswegen musst du einschätzen, ob der Belag zu dir passen könnte und ihn eventuell mal testen. Wir haben allerdings auch noch weitere Testberichte, falls der R48 doch nicht so zusagt.

Zu beachten gilt, dass alle Belag vergleiche und Reviews einer subjektiven Wahrnehmung entsprechen und diese ist bekanntlich für jeden individuell und anders sein kann. Außerdem kommt es immer darauf an, mit welcher Spielweise der Belag zum Einsatz kommt.

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